Sicherheit

„Um die Sicherheit Ihres Kindes zu erhöhen, fördern Sie mehr Zeit und Aufenthalte im Freien, vor allem in der freien Natur. Das Spielen in der Natur kräftigt das Selbstvertrauen der Kinder und schärft ihre sinnliche Wahrnehmungskraft, ihr Bewusstsein der Welt und alles dessen, was darin vorgeht, sichtbar und unsichtbar „(Richard Louv: Das letzte Kind im Wald, S. 207f.).

Unfälle/Unfallverhütung/Erste Hilfe

Unfälle von Kindern, wie Stürze, Stolpern oder Prellungen geschehen häufig, egal ob drinnen oder draußen. Kinder, die sich viel im Freien bewegen, sind erfahrungsgemäß motorisch fitter und sicherer und daher weniger unfallgefährdet als Kinder, die weniger Herausforderungen in Räumen ausgesetzt sind. Sollte es dennoch einmal zu Verletzungen kommen, wird das Kind von den pädagogischen Fachkräften versorgt. Hierfür wird immer ein „Erste Hilfe-Set“ mitgeführt. Außerdem werden die pädagogischen Fachkräfte regelmäßig zum Thema „Erste Hilfe am Kind“ geschult.
Festes, knöchelhohes Schuhwerk bietet sicheren Halt auf unebenen Untergründen und verhütet dadurch Stolpern sowie Verletzungen durch herumliegende Äste am Boden.

Zecken

Zecken werden zwischen 8 und 16 Grad, in der Zeit von März bis Oktober aktiv. Der beste Schutz vor Zecken ist geeignete Kleidung. Sie sollte lang und hell sein, die Socken sollten über den Hosenabschlüssen getragen werden. Dadurch wird die Gefahr eines Zeckenbisses eingeschränkt, da diese immer „von unten nach oben“ krabbeln. Außerdem kann man die schwarzen Tierchen auf hellen Stoffen schneller erkennen und rechtzeitig entfernen, bevor es zu Bissen kommt.

Ein vielversprechendes Hausmittel gegen Zecken ist Kokosöl. Es enthält Laurinsäure, die Zecken meiden. Erste Studien haben gezeigt, dass Zecken stark auf Laurinsäure reagieren. Sie mieden in den Studien nahezu alle Hautpartien, die mit Laurinsäure versetzt waren oder liessen innerhalb kurzer Zeit wieder davon ab.

Giftige Pflanzen und Pilze

Die Erzieherinnen sprechen mit den Kindern über Pflanzen und Pilze im Wald und klären sie über die Gefahren auf. Die Kinder werden angehalten, giftige Pflanzen und Pilze nicht zu berühren, zu essen oder zu pflücken. Den Kindern wird bewusst gemacht, dass in der Natur nichts gegessen wird, was nicht vorher gekocht und gründlich gewaschen wurde. Voraussetzung ist, dass das vorab mit den Erzieherinnen besprochen wurde.

Sturm und Gewitter/Gefahren

Die Erzieherinnen informieren sich täglich über das bevorstehende Wetter über einen Wetterdienst. Bei Sturmwarnung wird auf ein Gebäude ausgewichen und ein Alternativprogramm aufgestellt. Der Schutzraum (Bauwagen oder ein Gebäude in unmittelbarer Umgebung) bietet Unterschlupf bei unvorhergesehenen Wetterumschwüngen, z.B. bei Gewitter.
Die Kinder werden über sämtliche Gefahren im Wald aufgeklärt. Gefahren könnten z.B. abbrechende Äste nach einem Sturm sein. Die Erzieherinnen kontrollieren deshalb regelmäßig die Bäume, auf die die Kinder klettern dürfen oder die auf dem Waldstück stehen.

Kleidung/Ausrüstung

An kälteren Tagen (Herbst/Winter):
Landläufig besteht die Meinung, dass man bei Kälte die Kinder „dick“ anziehen muss. Am besten kleidet man die Kinder im „Zwiebelsystem“. Wenn mehrere Schichten an dünner Kleidung übereinander liegen, dann hält dies besser warm als wenige dicke Schichten. Kleidung aus Wolle/Seide oder reiner Schurwolle hat sich bewährt. Im Winter benötigen die Kinder Schneehosen oder Schneeanzüge sowie Handschuhe oder Stulpen aus Wolle.

An wärmeren Tagen (Frühling/Sommer):
Auch an wärmeren Tagen ist es sinnvoll, die Kinder nach dem „Zwiebelsystem“ zu kleiden. So können die Erzieherinnen den Kindern bei ansteigender Wärme eine Schicht ausziehen. Auch im Sommer muss zum Schutz vor Zecken lange, dünne Kleidung getragen werden.

Zur Ausrüstung gehört, egal bei welchen Temperaturen, eine geeignete Kopfbedeckung. Festes, geschlossenes Schuhwerk ist grundsätzlich ein Muss, auch an warmen Tagen. Außerdem benötigen die Kinder einen gut sitzenden Rucksack mit Brustgurt und eine isolierfähige Trinkflasche.

Vesper/Getränke

Die Kinder tragen ihr Vesper und ihr Getränk eigenständig im eigenen Rucksack. Ungesüßter Tee und Wasser sind dabei die idealen Getränke. Nicht erlaubt sind Säfte oder andere gesüßte Getränke, da dies Wespen anzieht. Das Vesper wird den Kindern in einer Brot-Dose ohne weitere Verpackung (wie Folie, Alufolie oder Papier) mitgegeben. Es sollten keinerlei Süßigkeiten enthalten sein, sondern eine ausgewogene und gesunde Mahlzeit, bestehend aus Vollkornbrot, Obst, Gemüse).